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Projekte der Konejung Stiftung: Kultur zum Erinnerungsjahr | ||||||||||
Das Rheinland und der Erste Weltkrieg | ||||||||||
Aufmarschgebiet
- Heimatfront - Besatzungszone
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· Multivision
↓ · Bildband ↓ · Exkursionen ↓ |
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MULTIVISION | ||||||||||
"Siegfrieds Fluch" - Das Rheinland
und der Erste Weltkrieg. Eine Multivision mit historischem Bild- und Filmmaterial. (90 Min.) Live kommentiert von Achim Konejung.
Die historischen Bilder zeigen vor allem den Kriegsalltag im Rheinland: die Frauen in der Rüstungsindustrie, die Kinder im Kriegskindergarten, die Männer in den Lazaretten und Kriegsgefangenenlagern. Sie zeigen aber auch, wie der Krieg die Heimat erreicht, den Luftkrieg auf rheinische Städte, die Räumung des Rheinlands und die alliierte Rheinlandbesetzung, die im Jahr 1923 mit separatistischen Unruhen und der französisch-belgischen Ruhrbesetzung ihren Höhepunkt findet. In vergleichenden Aufnahmen von heute zeigt der Autor Spuren von damals: die Reste der strategischen Eisenbahnen, die Ausladerampen entlang der Grenze, die verfallenen Truppenübungsplätze und Kriegsgefangenenlager, sowie die vielen Schulen, die ab 1914 zu Notlazaretten umfunktioniert wurden. Das Projekt "Siegfrieds Fluch" ist ein Projekt der Konejung
Stiftung: Kultur und wird vom LVR Rheinland finanziell gefördert. Buchbar über: "Siegfrieds Fluch" - Das Rheinland und der Erste Weltkrieg. Eine Multivision mit historischem Bild- und Filmmaterial. (90 Min.)
Die historischen Bilder zeigen vor allem den Kriegsalltag im Rheinland: die Frauen in der Rüstungsindustrie, die Kinder im Kriegskindergarten, die Männer in den Lazaretten und Kriegsgefangenenlagern.Sie zeigen aber auch, wieder Krieg die Heimat erreicht, den Luftkrieg auf rheinische Städte, die Räumung des Rheinlands und die alliierte Rheinlandbesetzung, die im Jahr 1923 mit separatistischen Unruhen und der französisch-belgischen Ruhrbesetzung ihren Höhepunkt findet. In vergleichenden Aufnahmen von heute zeigt der Autor Spuren von damals: die Reste der strategischen Eisenbahnen, die Ausladerampen entlang der Grenze, die verfallenen Truppenübungsplätze und Kriegsgefangenenlager, sowie die vielen Schulen, die ab 1914 zu Notlazaretten umfunktioniert wurden. "Siegfrieds Fluch" ist ein Projekt der Konejung Stiftung: Kultur
und wird vom LVR Rheinland finanziell gefördert. EXTRAS - Die Aufführung ist flexibel, d. h. je nach Aufführungsort wird ein ca. 5 Minütiges Extra-Kapitel mit Film.- und Bild-Material eingebaut. (Zum Beispiel in Bonn Bilder zu den Husaren oder dem Regiment 161 und dem Maler August Macke, in Koblenz Material zu Ehrenbreitstein, der Rheinlandräumung und Besetzung, etc.)
- Die Multivision kann in allen abgedunkelten Räumen gezeigt werden, vom kleinen Vortragsraum bis zum großen Saal. - Gezeigt werden kann sie über die vorhandene Haustechnik, Die Multivision erscheint im Frühjahr 2014 als DVD. Sie kann - nach Absprache und bei Nennung der Stiftung - in Schulen kostenfrei vorgeführt werden. Auf Wunsch steht Achim Konejung auch für Projekte als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Multivision erscheint 2014 auch als DVD. Buchbar über: 10. September 2014 20. Oktober 2014 Kurzbiographie Achim Konejung, geboren 1957 in Krefeld, aufgewachsen unter anderem in
Antwerpen, Belgien. Seit 1981 Kabarettist, erhielt für seine Arbeit
den Deutschen Kabarettpreis und den Deutschen Kleinkunstpreis. Seit 2004
Vorstand einer gemeinnützigen Kulturstiftung, die sich mit der Geschichte
des Rheinlands im 20. Jahrhundert auseinandersetzt. Autor der zweiteiligen
Film-Dokumentation "YouEnter Germany" über die Schlacht
im Hürtgenwald. Im Herbst 2013 erscheint der Bildband "Das Rheinland
und der Erste Weltkrieg".
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BILDBAND | ||||||||||
Achim
Konejung Das Rheinland und der Erste Weltkrieg |
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Aufmarschgebiet - Heimatfront - Besatzungszone 196 Seiten, mit vierfarbigen Ausklappseiten, HC mit Schutzumschlag ISBN 978-3-939722-90-8 |
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2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum einhundertsten Mal. Bereits im Laufe diesen Jahres wirddas öffentliche Interesse an diesem wichtigen, fürDeutschland und das Rheinland so bedeutenden Ereigniszu Recht wachsen, eingedenk der Tatsache, dass mit Beginndieses großen Krieges der schreckliche Verlauf der deutschen Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts seinen konkreten Anfang nahm. Wie erlebte das Rheinland diesen Krieg - welche Auswirkungenhatte er auf die Bevölkerung? Wie bestimmte der Krieg den Alltag der Menschen, in seinem Vorfeld, während seines Verlaufes sowie in der anschließenden Besatzungszeit? Mit großer Sorgfalt erarbeitet, unter fachlicher Beratung renommierter Historiker, macht dieses inhaltsreiche Buch eine Fülle an Foto- und Bilddokumenten zugänglich- sowohl aus einheimischen öffentlichen und privaten Archiven als auch aus bislang schwer zugänglichen ausländischen Quellen, zum Beispiel aus privaten Fotobeständen alliierter Soldaten.
Erscheint im Oktober 2013.
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EXKURSIONEN | ||||||||||
Fahrt in die Vergangenheit - August 1914:
Vom Rhein an die Maas. Tagestour
Auf der Route an die Maas wird eingehend auf die Augustmorde an der belgischen
Bevölkerung mit über 6000 Toten eingegangen, in deren Folge
die Weltöffentlichkeit die deutschen Soldaten als "Barbaren"
und "Hunnen" bezeichnete. Höhepunkt ist der Besuch des
ehemaligen Fort Loncin, einem zentralen Gedenkort des Angriffs auf Lüttich,
und der Besuch des dortigen Museums. Fahrt in die Vergangenheit - Diese Busfahrt vom Rhein an die Maas wirft mit Hilfe von historischem Bild- und Filmmaterial sowie Texten von Augenzeugen und Schriftstellern einen Blick in die Ereignisse des Sommers 1914.Es war ein Sommer, in dem die Deutschen mit Begeisterung in einen Krieg zogen,von dem sie ausgingen, dass er bald siegreich enden würde.Selbst als der erste Schnee fiel und statt strahlender Helden nur Verwundete heimkehrten,ahnten wenige, dass dieser Konflikt noch vier weitere Jahre bis zum bitteren Ende mit Millionen von Toten andauern würde.
Die von Stiftungsvorstand Achim Konejung moderierte Zeitreise geht anhand von Spuren in der Landschaft der Geschichte des Rheinlands als Aufmarschgebiet, Heimatfront und Besatzungszone nach. Sieführt entlang der ab 1906 für den "Schlieffen-Plan" gebauten Kasernen, der strategischen Eisenbahnen der Eifel undmacht Station an für den Ernstfallausgebauten Ausladebahnhöfen tief in den Wälderndes Westens. Über den berüchtigtsten Truppenübungsplatz der Kaiserzeit, dem heutigen "Camp Elsenborn", führt die Fahrt weiter nach Belgien ins Hohe Venn. Hier begannam Morgen des 4. August 1914 mitdem so genannten "Handstreich auf Lüttich" der Durchmarsch durch das neutrale Belgien um die französischen Armeen von Norden her kommend zu umfassen. Auf der Route an die Maas wird eingehend auf die Augustmorde an der belgischen Bevölkerung mit über 6000 Toten eingegangen, in deren Folge die Weltöffentlichkeit die deutschen Soldatenals "Barbaren" und "Hunnen" bezeichnete und der Krieg für das Kaiserreich sehr früh zumindest moralisch verloren ging. Die Hinfahrt endet mit dem Besuch des ehemaligen Fort Loncin, einem zentralen Gedenkort des Angriffs auf Lüttich, und dem Besuch des dortigen Museums. Auf der Rückfahrt wird anhand historischer Bild-, Film-und Text-Quellen auf den weiteren Verlauf des Krieges, die anschließende militärische Besetzung des Rheinlandsund den Verlust der vormals limburgischen, dann preußischen Landkreise Eupen und Malmedyeingegangen. Achim Konejung greift für diese Fahrt zum Erinnerungsjahr 2014 auf das reichhaltige Bild- und Film- Archiv der Konejung Stiftung: Kultur zum Rheinland und dem Ersten Weltkrieg sowie seiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit der Geschichte in der Region zurück. Termine werden angeboten von Juni bis Oktober 2014 Leistungen: Teilnehmerzahl Leitung
Einige Ziele können nicht direkt mit dem Bus angefahren werden,
sondern müssen zu Fuß erkundet werden. 20. September 2014 27. September 2014 25. Oktober 2014
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Fahrt in die Vergangenheit - Champagne-Reims-Chemin
des Dames Drei-Tage-Tour Diese mit Ton-, Bild- und Textdokumenten kommentierte Fahrt ist keine militärhistorische Erkundung, sondern geht der Frage nach: Wie haben Künstler als Soldaten das Grauen des Krieges erfahren und umgesetzt? Von Anbeginn des "Grande Guerre" kämpften in der Champagne
vor allem rheinische Regimenter. Hier wurde bereits im September 1914
der Bonner Expressionist und Kriegsfreiwillige August Macke im Kampfeinsatz
getötet.Die Kriegserlebnisse prägten junge Maler wie George
Grosz, Max Ernst und Otto Dix. Schon während der Schlachten entstanden
auf beiden Seiten der Schützengräben Romane, die zunehmend die
Sinn- und Ausweglosigkeit des Krieges dokumentieren, sowie zahlreiche
pazifistische und antimilitaristische Chansons und Gedichte. Drei-Tage-Tour in die Champagne, an den Chemin des Dames und nach Reims. Diese mit Ton-, Bild-, und Textdokumenten kommentierte Fahrt ist keine militärhistorische Erkundung, sondern geht der Frage nach: wie haben Künstler als Soldaten das Grauen des Krieges erfahren und umgesetzt? Die Champagne und der Chemin des Dames sind bis heute eine der am stärksten vom Krieg 14-18 beeinflussten Regionen Frankreichs. Viele der zerstörten Dörfer wurden nicht wieder aufgebaut und Teile der Landschaft sind bis heute gesperrte "Rote Zonen". Auf den Friedhöfen ruhen hunderttausende Soldaten aus Frankreich, Deutschland, den USA und anderen Staaten. Von Anbeginn des "Grande Guerre" kämpften an diesem Frontabschnitt rheinische Regimenter, hier wurde bereits im September 1914 der Bonner Expressionist und Kriegsfreiwillige August Macke im Kampfeinsatz getötet. Die Kriegserlebnisse prägten junge Maler wie George Grosz, Max Ernst und Otto Dix, dessen Eindrücke vom Frontabschnitt bei St. Marie a Py in seinem Werk "Der Krieg" festgehalten sind. Schon während der Schlachten entstanden auf beiden Seiten der Schützengräben Romane, die zunehmend die Sinn- und Ausweglosigkeit des Krieges dokumentieren, sowie zahlreiche pazifistische und antimilitaristische Chansons und Gedichte. Erster Tag Hinter Sedan und Rethel beginnt die wellige, fast baumlose Landschaft der Champagne, die noch heute eine eigentümliche Leere vermittelt. Über den heftig umkämpften Frontabschnitt an der Navarin-Ferme geht die Fahrt zum Friedhof La Crouée bei Souain-Perthes-les-Hurlus. Hier ruhen 30.735Franzosen, unmittelbar an der Höhe schließt sich der deutsche Soldatenfriedhof mit 13.784 Toten an. Hier befindet sich auch die letzte Ruhestätte von August Macke, dessen Gebeine in einem anonymen Massengrab beigesetzt sind. Die Umstände seiner Umbettung nach 1919 geben einen Hinweis auf die großen Probleme, die beim Wiederaufbau in der völlig zerstörten Landschaft auftraten. Das wenige Kilometer weiter gelegene "Centre d'interpretation de Suippes, Marne 14-18"bietet eine hervorragende Dokumentation, die nicht nur die Situation der Soldaten, sondern auch die der Zivilbevölkerung, der Kriegswitwen und Waisen, und die Zeit der "Reconstruction" aufarbeitet. Nach Ende des Museumsbesuchs geht die Fahrt zum Übernachtungsort Reims.
Der Vormittag beginnt mit dem Besuch der im Zentrum des Chemin des Dames gelegenen "Caverne du Dragon", der Drachenhöhle, unter der Führung eines ortsansässigen Historikers. Hier fand 1917 die gescheiterte Nivelle-Offensive statt, die zu Meutereien in der französischen Armee führte und in dessen Folge es zu den berüchtigten Exekutionen kam. Im Anschluss geht es beim Besuch der kriegszerstörten Abbaye de Vauclair um die Rolle der Literatur im und nach dem Krieg. Neben bekannten Namen wie Remarque, Jünger, Barbusse und Arnold Zweig werden auch viele vergessene Schriftsteller, deren Werke es wieder zu entdecken gilt, vorgestellt. Ein weiteres Thema ist die Rolle von Kriegstagebüchern und Feldpostbriefen in der Erinnerungsarbeit. Der anschließende Weg zum Plateau de Californie mit einer Aussicht über das gesamte Schlachtfeldführt nach Craonne, eines der vielen nicht wieder aufgebauten Dörfer und Namenspate des berühmten in Frankreich bis 1974 verbotenen Chansons de Craonne, das die Hintergründe der Meutereien von 1917 beschreibt. Hier wird der Fokus vor allem auf die bis heute in Deutschland wenig bekannten Lieder und Gedichte deutscher Pazifisten und Antimilitaristen liegen, deren Werke größtenteils 15 Jahre nach Kriegsende auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten verbrannt wurden und so bis heute kaum bekannt sind.
Die Führung durch die Kathedrale von Reims steht am Ende der dreitätigen Tour. An dieser Stelle fand die Krönung des Frankenkönigs Chlodwig statt, der vor der Schlacht bei Zülpich im Jahre 496 zumkatholischen Glauben wechselte und in späteren Jahrhunderten zu einer rheinfränkischen Identifikationsfigur stilisiert wurde. Die Kathedrale wurde bei den Kämpfen 14-18 schwer zerstört und zum Symbol der "deutschen Barbarei". 1962 wurde an diesem symbolträchtigen Ort von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer die Deutsch-französische Freundschaft besiegelt. Nach einem Rundgang durch die in den 20er-Jahren teilweise im Art déco-Stil wieder aufgebaute Stadt beginnt die Rückfahrt ins Rheinland. Die Fahrt wird angeboten über die Thomas-Morus-Akademie, Bensberg. Webseite: |
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Ehemaliger Schützengraben auf der Main de Massiges, Champagne-Ardenne, Frankreich. Das Copyright und Urheberrecht
der Fotografien liegt bei: |
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Projekt der Stiftung zum Thema | ||||||||||
Der Krieg im Westen vor 70 Jahren Fahrt in die Vergangenheit
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Diese Fahrt ist keine militärhistorische Exkursion, sondern versucht anhand von Einzelschicksalen den Toten eine Stimme zu geben: Den Toten des Krieges, den Opfern des Holocaust, den Zivilisten, den Zwangsarbeitern und den Soldaten. Wir haben uns daran gewöhnt, die Bilder des Krieges mit den Kommentaren der TV-Zeitzeugen zu sehen. Was aber können die Toten uns von ihrer Geschichte erzählen? Für diese Fahrt werden verschiedene Schicksale recherchiert, über deren Leben und Sterben wir erzählen können. Dies geschieht am Ort ihres Todes, z.B. einer ehemaligen Stellung im Wald oder einem Bunker, ein im Krieg zerbombtes Haus, in dem Zivilisten starben, dem Gelände eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers. Anschließend besuchen wir die letzte Ruhestätte der Toten, deren Schicksalen wir nachgehen: ein deutscher oder amerikanischer Soldatenfriedhof, ein Massengrab von Bombenopfern oder Zwangsarbeitern, ein jüdischer Friedhof. Gesamten Artikel lesenDer Krieg im Westen vor 70 Jahren Fahrt in die Vergangenheit
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Diese Fahrt ist keine militärhistorische Exkursion, sondern versucht anhand von Einzelschicksalen den Toten eine Stimme zu geben: Den Toten des Krieges, den Opfern des Holocaust, den Zivilisten, den Zwangsarbeitern und den Soldaten. Hintergrund Als nur wenige Wochen nach der Landung in der Normandie der alliierte Vorstoß an der Westgrenze zum Stillstand kam, bedeutete die angebliche Verteidigung der Heimat auch die Verlängerung eineslängst verlorenen gegangenen Krieges. Die Mordmaschinerie der Nationalsozialisten erlebte ihren Höhepunkt, der Terror der Gestapo im Hinterland der Front, die Deportationen und der Holocaust. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 starben mehr als die Hälfte der deutschen Soldaten. Der Stellungskrieg am Westwall und im Hürtgenwald hatte die Bombardierung und endgültige Zerstörung vieler rheinischer Städte zur Folge. Nachdem Aachen bereits am 21. Oktober 1944 erobert und somit von den Nazis befreit wurde, erreichte die US-Armee erst Anfang März 1945 Köln und den Rhein und konnte bei Remagen einen Brückenkopf bilden.
Wir haben uns daran gewöhnt, die Bilder des Krieges mit den Kommentaren der TV-Zeitzeugen zu sehen. Was aber können die Toten uns von ihrer Geschichte erzählen? Für diese Fahrt werden verschiedene Schicksale recherchiert, über deren Leben und Sterben wir erzählen können. Dies geschieht am Ort ihres Todes, z.B. einer ehemaligen Stellung im Wald oder einem Bunker, ein im Krieg zerbombtes Haus, in dem Zivilisten starben, dem Gelände eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers. Anschließend besuchen wir die letzte Ruhestätte der Toten, deren Schicksalen wir nachgehen: ein deutscher oder amerikanischer Soldatenfriedhof, ein Massengrab von Bombenopfern oder Zwangsarbeitern, ein jüdischer Friedhof. Fahrtroute Die Fahrtroute beginnt mit dem Besuch eines jüdischen Friedhofs unmittelbar neben einer Eisenbahnstrecke in der Zülpicher Börde. Historische Filmaufnahmen zeigen diese Stelle bei der Einnahme durch die Amerikaner. Anhand der Familien, die dort beigesetzt sind, lassen sich ergreifende Einzelschicksale erzählen. Auf dem Weg Richtung Eifel halten wir an einem der zahllosen Kriegerdenkmäler, auf denen die Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges vermerkt sind, neben den Soldaten auch Zivilisten, die während der Evakuierung oder durch Bombenangriffe um's Leben kamen. Am Rande des Hürtgenwaldes liegt der russische Ehrenfriedhof Rurberg, auf dem 2322 ehemalige Zwangsarbeiter beigesetzt sind, die während des Krieges verstarben oder getötet wurden. Viele stammen aus dem Lager bei Arnoldsweiler und wurden dort erst in den 60er-Jahren exhumiert. Historische Filmaufnahmen zeigen uns die Befreiung der Insassen durch amerikanische Gis. Im Hürtgenwald besuchen wir das ehemalige Schlachtfeld am Ochsenkopf, wo noch immersterbliche Überreste geborgen werden. Hier wird vor allem der den Umgang und die Bergung der Toten thematisiert.Viele der deutschen Toten aus dem Raum Hürtgenwald und Monschau (Ardennen-Offensive) wurden auf dem Friedhof Vossenack beigesetzt, anfänglich auf private Initiative des ehemaligen Pionierhauptmanns Julius Erasmus. Auf diesen Friedhof wurden auch die sterblichen Überreste von Generalfeldmarschall Walter Model umgebettet, eine bis heute polarisierende Figur. Dadurch hat dieser Friedhof in rechtsextremen Kreisen eine hohe Anziehungskraft. Derzeit findet eine öffentliche und politische Diskussion über die zeitgemäße Bezeichnung und Beschilderung der im Volksmund heute noch "Heldenfriedhöfe" genannten Orte statt. Über Roetgen, dem ersten im September 1944 befreiten deutschen Ort, geht die Fahrt zum US-Soldatenfriedhof Henri-Chapelle in Belgien. Hier wird besonders der unterschiedliche Umgang mit den Toten des Weltkriegs deutlich: die amerikanischen Opferwerden noch heute als Befreier gesehen und viele Gräber sind von der belgischen Bevölkerung "adoptiert". Dort wird es vor allem um die Thematik der Umbettung in den Nachkriegsjahren gehen, als zehntausende US-Soldaten in ihre Heimatstädte überführt und die deutschen Soldaten, die erst neben den alliierten Begräbnisstätten beigesetzt waren, auf Sammelfriedhöfe bei Lommel (B) oder Margraten (NL) beigesetzt wurden. Auch in Deutschland wurden mit Gründung der Bundesrepublik viele "wilde" Friedhöfe aufgelöst und zentrale Soldatenfriedhöfe als mahnende Erinnerungsstätten eingerichtet- vor allem stellvertretend für die Millionen deutscher Toten in russischer Erde. Insgesamt wurden allein im Rheinland und in Benelux bis in die 60er Jahre hunderttausende Kriegsopfer exhumiert und weit von ihrem Todesort entfernt bestattet: Der letzte Weg der Toten. Leistungen: Teilnehmerzahl Leitung
Einige Ziele können nicht direkt mit dem Bus angefahren werden,
sondern müssen zu Fuß erkundet werden.
15. November 2014 16. November 2014
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Ehemalige
Kampfstellungen, Gemarkung Ochsenkopf, Hürtgenwald. Copyright und Urheberrecht der Fotografien: Konejung Stiftung: Kultur |
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Zusatzveranstaltung:
5. Oktober 2014 Die Vennquerbahn mit ihren Militärausladebahnhöfen im 3 Kilometer Abstand war die wichtigste Aufmarschstraße für den Angriff im Rahmen des Schlieffenplans. Bis ende 1914 war sie, aufgrund der Tunnel- und Brückensprengungen in Belgien, die Lebensader zur Westfront. Auch nach 1918 spielte sie wiederholt eine militärische Rolle, zuletzt im Zweiten Golfkrieg, als die US-Army ihr Kriegsgerät über diese Bahn zur Verschiffung nach Antwerpen transportierte. Achim Konejung wird ganztägig mit Film- und Fotomaterial die rolle der strategischen Eisenbahnen erläutern. Mit dabei sind die Eisenbahnfreund Jünkerath e.V. und der Archäologe Dr. Weber vom LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland. Ein Muss für alle, die sich mit dem Ersten Weltkrieg in unserer Region auseinandersetzen! www.bodendenkmalpflege.lvr.de/de/aktuelles/veranstaltungen/tour_nordeifel.html |
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Trasse der Vennquerbahn | ||||||||||
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