Projekte 2004
   
  Hürtgenwald – von Krieg zu Frieden 1944 - 2004
  Veranstaltungsreihe anlässlich des 60. Jahrestag der Kämpfe im Hürtgenwald
   
 
   
  Nach der Gedenkfeier und Einweihung der Skulptur am 7. November 2004.
(Von links nach rechts: Mrs. Breen und Col. Breen, US - Botschaft, dahinter Käthe Rolfink, Kulturbeauftragte des
Kreises Düren und Bildhauer Michael Pohlmann. Vorne Schirmherr John Brogan im Gespräch mit Achim Konejung.)
   
  Rede anlässlich der Gedenkfeier "60 Jahre Kämpfe im Hürtgenwald". 7.11.04
von John A. Brogan III, US Generalkonsul a.D., Schirmherr
   
  Sehr geehrte Damen und Herren,

erlauben Sie mir, Sie auf eine Zeitreise zu entführen. Eine Zeitreise 60 Jahre zurück zu einem kalten aber klaren Herbsttag im Jahre 1944.
Leise zeigt sich der Hürtgenwald, idyllisch und von atemberaubender Schönheit. Der erste Frost bedeckt die hügelige Landschaft und gibt
den Anschein unberührter Ruhe. Ein Anschein der so, trügerischer nicht hätte sein können. In diese romantische Idylle stößt die erste
der fünf US Divisionen, mit Ziel den Rhein schnell zu erreichen. Es ist der Beginn einer abscheulichen Schlacht, einer Schlacht un-
vergleichbar an Grauen, unvergleichbar an Leiden und unvergleichbar an Verlusten für beide Seiten.

In Tausenden von Bunkern und Pillboxes liegt verschanzt die Deutsche Verteidigung. Eine Armee, brillant vorbereitet, die die ein-
marschierenden Gegner furchtlos entgegnet. Gewaltige Minenfelder an allen Seiten geben ausreichenden Schutz und die deutschen
Einheiten haben allen Grund sich sicher zu fühlen.

Jede der beiden gegnerischen Seiten führt ein einziges Ziel im Schilde - die komplette und ausnahmslose Ausrottung der Gegenseite.
Ein Vorhaben, das tragischerweise beiden fast gelingt.

Die Soldaten, die den Krieg im Hürtgenwald ausfechten, werden dieses Schlachtfeld später als Todesfabrik in Erinnerung behalten.
So sprechen sie zueinander darüber, so erleben sie die Tage in diesem Tal der Tränen.

September wird zu Oktober und Oktober zu November. Es ist bitterkalt und der anfängliche leichte Schneefall wird dichter und stärker.
Der Boden ist aufgewühlt und entwickelt sich zunehmend von Morast zu unpassierbaren Sumpf. Dichter Nebel erschwert zusätzlich das
Vorankommen und verhindert die Sicht.

Die Soldaten sind geschwächt. Uniformen sind nass und werden nie trocken. Gerätschaften, Tanks und Wagen brechen zusammen und
das Verteidigungssalvo deutscher Gewehre vernichtet eine US Division nach der anderen. Unter diesen unerträglichen Umständen leiden
die Moral und die Kampffähigkeit beider Seiten zusehends. Doch die Schlacht dauert an mit dem Tod als einzigen Gewinner.

Ehe diese sinnlose Schlacht ein Ende finden kann, zählen die Verluste auf deutscher Seite über zwölftausend - auf amerikanischer Seite
gar unglaubliche fünfundfünfzigtausend. Diese Schlacht entwickelt sich für die US Truppen zur längsten Einzelkampagne seit der
"Battle of the Wilderness" im Bürgerkrieg von 1863.

Erschreckende Verluste mehren sich auf beiden Seiten und dann, Anfang November 1944, degeneriert die Kampfweise und wird zu
einem Einzelgefecht, Mann gegen Mann, Hand gegen Hand. Das Gemetzel verwandelt das Schlachtfeld in einen höllenhaften Albtraum.
Ernest Hemingway berichtet von einem Regimentskommandeur, der zusammenbricht als er ihm das Szenario schildert: Seine Kompanie
ist zu fünfzig Prozent dezimiert, zwei weitere gar hundertprozentig. Schützen, die es schaffen drei Tage zu überleben gelten bereits als
Veteranen und solche, die ihre gefallenen Kameraden ersetzen, sterben oft bevor sie den Namen der ihnen zugewiesenen Einheit erfahren.

Die Dörfer, die uns umgeben - Vossenack, Gey, Grosshau, Kleinhau, Simonskall, Hürtgen und weitere wechseln mehrfach die Seiten, als
sie besiegt und dann wieder neu eingenommen werden. Ein einziger Vormarsch der US Neunten Division kostet 3.836 Leben für eine
eingenommene Fläche von 2.700 Metern - Das rechnet sich so: Mehr als ein Mann Verlust für einen einzelnen Meter.

Unmöglich rationale Worte zu finden, um das ungestüme Töten, das tobende Auslöschen von Leben zu beschreiben. Es ist ein gott-
verlassenes Fleckchen deutscher Erde, erfüllt vom Nachhall berstender Explosionen. Erfüllt auch vom Widerhall von Todesschreien und
gebadet in Blut. Und dann, im Moment größter Not, in der dunkelsten Stunde, dann wenn nur noch Verzweiflung herrscht, zeigt sich,
dass dieser Ort größter Misere nicht von Gott verlassen ist. Denn jetzt geschieht ein unfassbares Wunder. Plötzlich ist es still und in diese
eingetretene Stille taucht ein Mann auf, dessen Wirken ein unvergessliches Teil gemeinsamer Kriegsgeschichte wird.

Sechzig Jahre sind es her und an diesem Tag betritt ein nobler und heldenhafter deutscher Militärarzt mit seinen Sanitätern langsam das
Schlachtfeld. Hauptmann Günther Stüttgen traut sich hervor, um die Toten zu bergen und den Verletzten zu helfen. Und zwar ohne zu
unterscheiden, ob amerikanisch oder deutsch und erwirkt ein De-facto-Waffenstillstand, der den Tod für drei unvergessliche Tage besiegt.
Und in diesen drei Tagen geschehen weitere Wunder. So verlieren die großen Generäle beider Seiten die Kontrolle über ihre Einheiten und
die Menschen, die diese Einheiten bilden, tauschen sich aus, teilen Zigaretten und Kaffee und ein wenig menschliche Wärme.
Die berüchtigte Todesfabrik wird für diese drei Tage ein Ort von Anstand, Würde und praktizierter Nächstenliebe.

Der Mut und sein Anstand werden immer geehrt werden - nicht nur dann, wenn ehemalige Soldaten, die hier kämpften, sich treffen. Auch
für uns Amerikaner ist Hauptmann Stüttgen, sowohl Vorbild wie auch Sinnbild des Helden. Ja, wir sprechen sogar von ihm als American Hero.

Meine Damen und Herren, wir sind an diesem Tag des Heilens zusammengekommen, um zu danken. Als erstes gilt mein Dank der
großzügigen Initiative der Konejung Stiftung. Besonders möchte ich Herrn Achim Konejung danken, für seinen aufrichtigen deutsch-
amerikanischen Patriotismus.

Diese Feier soll weder dazu dienen, ein historisches Urteil zu fällen. Noch soll über die Heldendtaten der bekannten Generäle gefolgert werden.
Der heutige Tag soll im Gegenteil all die jungen Männer ehren, die in diesem Wald unter den grauenhaftesten Bedingungen kämpfen mussten
und gefallen sind. Tragischerweise endete ihr Leben, bevor es begann. Sie alle sind meine Kameraden und sie alle sind auch die Ihrigen.

Ich fordere alle jungen Männer und Frauen auf: Folgen Sie meinem Beispiel und wandern Sie durch die Gräberreihen im Soldatenfriedhof in
Vossenack. Vorbei an den Gräbern der jungen Männer, wovon manche kaum dem Kindesalter entwachsen, vorbei an den Gräbern der
Namenlosen, deren Identität nur Gott alleine kennt. Und beten Sie für ihren ewigen Frieden.
Sie werden hier keine amerikanischen Gräber finden, denn unsere Boys wurden auf der anderen Seite der Grenze, in Belgien und Frankreich
beerdigt. Schließen Sie sie bitte auch ein in Ihre Gebete. Das letzte Gericht eines barmherzigen Gottes wird sie alle für ihre Opfer belohnen.
Allen, ob deutsche oder Amerikaner, ist eines gemeinsam. Alle waren pflichtbewusste Soldaten.

Und jetzt, zum Ende dieser Gedenkfeier habe ich noch eine Bitte. Mögen doch bitte alle alten Veteranen hervortreten. Kommen Sie zu mir
und reichen mir die Hand in Freundschaft. In diesen abendlichen Stunden unseres Lebens ist der Zeitpunkt gekommen, um Wunden zu
heilen und um unsere deutsch-amerikanische Freundschaft fruchten zu lassen. Möge unser aller Gott uns davor bewahren, je wieder einen
Krieg miterleben zu müssen.

   
  HUMANITÄRE BEZIEHUNG UNTER SOLDATEN BEIDER FRONTEN AN DER
MESTRENGER MÜHLE
   
  Von Heinz Münster Kompanie-Chef der 14. Infanterie Regimentes 1056
Vorgetragen von Joachim Pukaß
   
  In diesem Abschnitt entbrannte ein Dschungelkampf, bei dem ein normaler Frontverlauf schwerlich zu erkennen war. Freund und
Feind lagen sich auf engstem Raum gegenüber und kämpften verbissen Mann gegen Mann. Die Verluste waren auf beiden Seiten
erheblich. Der Nachschub an Menschen und Material, sowie an Versorgung von Verwundeten war in dem schwer zugänglichen
Gelände für beide Seiten nahezu unmöglich geworden. Hilferufe aus diesem Kampfgebiet ließen Schlimmes erahnen.

In dieser Situation entschloss sich Dr. Stüttgen, durch unmittelbare Verhandlungen mit dem Gegner eine Feuerpause zu vereinbaren,
damit beide Seiten Verwundete versorgen und die Gefallenen bergen konnten. Auch von unserer Kompanie waren Panzer- Zerstörtrupps
bei der Mühle im Einsatz; ein Grund für mich, bei der Aktion dabei zu sein. Wir hatten vom Regimentskommandeur 1056, Oberst Rösler,
den Auftrag, einem amerikanischen Offizier freies Geleit zu unserem Regimentsgefechtsstand anzubieten. Es sollten zukünftige Aktionen
auf Kommandeursebene vereinbart werden, damit auch der Gegner von der Ernsthaftigkeit unseres Vorhabens überzeugt sein sollte.

Die Aktion lief dann wie folgt ab: Dr. Stüttgen und ein Sanitäter, kenntlich gemacht durch Rote-Kreuz-Transparente auf der Brust und
Rücken, ich selbst mit weißer Armbinde und unbewaffnet, marschierten vom Gefechtsstand Gerstenhof durch das Waldgebiet in
Richtung Mestrenger Mühle. Wie beabsichtigt, liefen wir bei den amerikanischen Stellungen auf, Die Amis waren überrascht und
hielten uns vorsichtshalber erst einmal ihre Maschinenpistole unter die Nase. Nach kurzem Wortwechsel erschien ihr Einsatzführer,
der uns aufgeschlossen in deutscher Sprache begrüßte. Er war sofort bereit, unser Vorhaben auf unserem Gefechtsstand in der
Mühle näher zu erörtern.

Die Lage war trostloser als wir vermutet hatten. Zwischen verlassenen und abgeschossenen Panzern lagen Verwundete und Gefallene
von beiden Seiten. Freund und Feind hockten völlig durchnässt, ausgehungert und deprimiert in ihren Erdlöchern.

jetzt schwiegen die Waffen und jede Seite war dabei" ihre Verwundeten und Gefallenen zu bergen. Zum Missfallen der Amis turnten
unsere Landser hemmungslos in den Sherman-Panzern herum, um Verpflegung und Zigaretten zu organisieren.

Als wir unsern Gast mit verbundenen Augen zur Mühle führten, wurden wir urplötzlich von der feindlichen Artillerie durch massives
Feuer eingedeckt. Fluchtartig suchten wir Schutz im Keller der Mühle, der auch Zufluchtsort unserer Verwundeten war. Alle lagen wir
flach und unsere Landser nahmen die Anwesenheit eines amerikanischen Offiziers grinsend und nicht ohne Schadenfreude zur Kenntnis.

Ein Telefonat mit Oberst Rösler brachte nun eine Wende um 180'. Wir vernahmen, dass der Ami von Vossenack zum Angriff angetreten
war. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem unserer Artillerie wegen unserer Aktion eine Zwangsfeuerpause auferlegt war.

Unsere so gut gemeinte Aktion mussten wir sofort abbrechen, damit unser Regiment wieder uneingeschränkt aktionsfähig sein konnte.
Der amerikanische Offizier verabschiedete sich trotzdem mit Shake Hands und dem freundlichen Hinweis: Hoffentlich sehen wir uns
einmal wieder und wenn möglich natürlich unter weniger kriegerischen Umständen.

Der Traum und die Wirklichkeit einer fairen zwischenmenschlichen Beziehung unter Frontsoldaten war vorbei. Wir waren glücklich,
den kämpfenden Soldaten über die Fronten hinweg in großer Not humanitären Beistand geleistet zu haben.

   
  Aus James Gavin: "On to Berlin"
   
  Vorgelesen von Joachim Pukaß, Berlin
   
  Ich ging den Weg zu Fuß weiter. Mit dem Jeep war kein Durchkommen, da er mit Wrackteilen von umgestürzten Wagen und
verlassenen Panzern übersät war. Die ersten Panzer, die versucht hatten, durchzukommen, waren offensichtlich abgerutscht
und aus der Spur geraten. In manchen Fällen hatte man sie beiseite geschoben, und sie waren zwischen den Bäumen den
Abhang herunterstürzt. Von da, wo der Weg beginnt, außerhalb von Vossenack, bis zum Grund der Schlucht, zählten wir
vier verlassene Schützenpanzer und fünf beschädigte und aufgegebene Panzer. Darüber hinaus lagen zu beiden Seiten des
Weges viele, viele Tote, deren Leichen nun aus dem Winterschnee wieder auftauchten. Diese von Wundbrand gezeichneten,
entstellten und zerfetzten Körper waren starr und wirkten geradezu grotesk. Manche hatten die Arme zum Himmel erhoben,
als flehten sie um Hilfe. Sie trugen den roten Keystone der 28. Infanteriedivision, "The Bloody Bucket". Offensichtlich hatten
sie im vergangenen Herbst hier gekämpft, kurz vor den ersten schweren Schneefällen.

Ich folgte dem Weg etwa zwei Kilometer bis zum Grund der Schlucht. Dort musste man einen reißenden etwa zwei Meter
breiten Bergbach überqueren. Eine Steinbrücke, die darüber geführt hatte, war zerstört worden. Nur ein paar Bretter führten
über die steinernen Bögen, über die die Soldaten nur einzeln gehen konnten. In der Nähe lagen Dutzende von Tragbahren,
die Körper darauf waren schon lange tot. Offensichtlich hatte es unweit des Baches ein Lazarett gegeben, das man mitten in
der Schlacht aufgegeben hatte, so dass viele Männer auf ihren Bahren sterben mussten. Zur Rechten, etwa vierzig Meter
entfernt, begann eine asphaltierte Straße. Davor lagen etwa sechs amerikanische Panzerabwehrminen. Auf dieser Seite des
Minenfeldes zählte ich drei oder vier amerikanische Soldaten, die allem Anschein nach die Minen ausgelegt hatten, als sie
getroffen wurden. Hinter den amerikanischen Minen, etwa vier Meter entfernt, lag das deutsche Minenfeld und dahinter
drei oder vier tote Deutsche - ein dramatisches Beispiel dafür, wie die Kämpfe in Hürtgen verlaufen sein mussten: heftig,
grausam, Mann gegen Mann.

Auf der anderen Seite der Schlucht kletterte ich wieder hinauf. Man musste ungeheuer aufpassen, denn der Pfad war nicht
von Minen geräumt worden. Ich vermutete, dass die Wälder dicht vermint waren und wagte mich nicht mal an den Rand des
Pfades. Je höher wir kamen, umso deutlicher sprachen die Trümmer von einem erbitterten Kampf. Überall lagen Leichen, ein
oder zwei Panzerabwehrgeschütze, zerstörte Jeeps und weggeworfene Waffen. Ganz oben mündete der Pfad in eine große
Lichtung. Ein paar Kilometer entfernt konnten wir die kleine Stadt Kommerscheidt sehen. Bislang waren wir noch nicht von
Deutschen angegriffen worden, aber ich wusste, dass sie sich in Kommerscheidt und der dahinter liegenden Stadt Schmidt
befanden. Die Sonne würde bald untergehen, und ich hatte es eilig, zurück auf die andere Seite des Tals zu kommen, bevor
es dunkel wurde. Als sich die Dämmerung über die Schlucht senkte, hatte ich eine gespenstische Szene vor mir, wie aus den
tiefsten Kreisen von Dantes Inferno. Und wie um den Schrecken noch zu verstärken, erklang jetzt in einiger Entfernung eine
klagende Stimme aus dem Wald.
 
  Hürtgen ’44 – Fahrt in die Vergangenheit – als rollendes Hörspiel
   
  Eine epische Reise zu den dunklen Seiten unserer Geschichte
mit Lesungen, Performances und Multimedia 23./24. Oktober 2004 sowie 30. /31. Oktober 2004
   
  Begleitet von Autor Achim Konejung (Konejung Stiftung: Kultur) beginnt die Busfahrt als rollendes Hörspiel
mit einer Zeitreise durch die dunklen Wälder der Nordeifel.
Nicht nur die strategischen Ereignisse des Herbstes 1944 stehen im Mittelpunkt, sondern auch der Bau des Westwalls,
die Situation der Zwangsarbeiter in der Eifel und die Lebensumstände der einfachen Soldaten.
   
  Original Radioprogramme der 40er Jahre
  Zwischen den einzelnen Stationen wird die Fahrt von Original Radioprogrammen der 40er Jahre begleitet,
mit Ansprachen von Churchill bis Göbbels, Propagandasongs sowie zeitgenössische Schlager von Marlene Dietrich
bis Zarah Leander.
   
  Höhepunkt der Fahrt ist die Wanderung
  durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler J. Pukaß (Berlin) und M. Buletta (Hamburg), die Texte von
Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll u. a. vortragen.

Nach einer Pause an der Mestrenger Mühle endet der Tag mit einem Aufstieg über den Kalltrail nach Vossenack
und mit dem Besuch des Hürtgenwald-Museums.
   
 
„Huertgen ´44“ wird in deutsch und englisch vorgetragen.
Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen.
Dauer: 8 Stunden.
 
Termin:
Am Samstag, 23. und Sonntag 24. Oktober 2004,
sowie am Samstag, 30. Und Sonntag 31. Oktober 2004.
 
Abfahrt: 10.00 Uhr Hbf Düren. Zustieg nach Absprache.

Begrenzte Teilnehmerzahl, nur mit Reservierung. (Telefon: 02424 - 20 23 46)

Projekt der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem
Geschichtsverein Hürtgenwald e.V.
     Kleinhau
   
  Fenster zur Vergangenheit
   
  Fotos aus dem Nachlass des Autors Adolf Hohenstein („Hölle im Hürtgenwald“)
werden auf einem Rundkurs an ihren Original - Aufnahmeorten aufgestellt
   
  Die Fotos sind auf 2,60 m x 3,60 m vergrößert und bieten dem Betrachter einen Blick zurück in die Zeit vor sechzig Jahren,
als die Dörfer und Wälder der Nordeifel durch den Krieg zur Unkenntlichkeit verwüstet waren.
   
 
US-Soldaten in Hürtgen Hürtgen Minenfeld "Wilde Sau"
   
   
  Standorte
   
 
1. Vossenack-Museum
2. Vossenack-Kirche
3. Vossenack-Germeter, „Hotel Altes Forsthaus“
4. Soldatenfriedhof-Hürtgen
5. Hürtgen-Kirche
6. Kleinhau, Abzweig nach Nideggen
7. Großhau-Kirche
8. Gey-Ortsmitte
9. Bergstein-Parkplatz Burgberg
10. Soldatenfriedhof Vossenack
11. Simonskall, Weg zur Mestrenger Mühle
12. Kalltal, Panoramastraße, Parkplatz
13. Mestrenger Mühle
   
   
   
  Ein Projekt der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein Hürtgenwald e.V.
   
   
 
Gemeinschaftsprojekt des Geschichtsvereins Hürtgenwald e. V
und der Konejung Stiftung: Kultur
mit Unterstützung der Gemeinde Hürtgenwald
und des Kreises Düren
 
Schirmherren:
John A. Brogan, ehemaliger US - Generalkonsul
und Veteran des II. Weltkrieges


Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren


Finanziell unterstützt durch die:


Kultur- und Naturstiftung der Sparkasse Düren
   
Grußwort des Kreises Düren, der Gemeinde Hürtgenwald
und der Schirmherren Generalkonsul AD John Brogan
und Landart Wolfgang Spelthahn

Zum 60. Mal jährt sich in 2004 ein trauriges Kapitel der deutschen Vergangenheit, das auch unsere Region auf fürchterliche Weise heimgesucht hat - die erbitterten Kämpfe im Hürtgenwald. Zur Erinnerung an diese Zeit ist ein vielfältiges Programm erstellt worden.

Niemand kann die schlimmen Ereignisse ungeschehen machen. Um so wichtiger ist es aber, den Wert des Friedens bei allen sich bietenden Gelegenheiten zu unterstreichen. Wir heißen alle Gäste aus nah und fern im Kreis Düren herzlich willkommen.

Zum Auftakt der Vergangenheitsreihe führt der diesjährige 21. „Internationale Hürtgenwaldmarsch“ seine Teilnehmer aus verschiedenen Nationen durch den Hürtgenwald. Einbezogen in das Veranstaltungsprogramm ist ebenso das in Vossenack gelegene Museum, das seine Besucher über die schlimmen Kampfhandlungen umfassend und anschaulich informiert.
   
Ergänzt wurden rund um das Thema „Hürtgenwald - Von Krieg zu Frieden“ weitere herausragende und historisch höchst interessante Projekte, wie beispielsweise moderierte Geschichts-Fahrten durch die Region oder die „Fenster zur Vergangenheit“, die im gesamten Kreisgebiet offen stehen.

Allen Veranstaltungen wünschen wir den erhofften Erfolg und bedanken uns bei all´ denjenigen, die die Durchführung durch ihre aktive Mitarbeit oder durch anderweitige Unterstützung ermöglichen.

Düren, im April 2004
   
Wolfgang Spelthahn
Landrat des Kreises Düren
Käthe Rolfink
Vorsitzende des Kreiskulturausschusses
   
John A. Brogan
Ehem. US-Generalkonsul
Axel Buch
Bürgermeister Hürtgenwald
   
  Programm der Gedenkwochen
  von Oktober bis Dezember 2004
   
  Sa - 09. Oktober 2004
  21. Internationaler Hürtgenwaldmarsch
  veranstaltet durch den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Köln/Aachen,
die Reservistenkameradschaft Hürtgenwald sowie durch das Verteidigungsbezirkskommando 31 Köln.
   
  Mo - 11. bis Fr - 15. Oktober 2004
  Schulprojektwoche
  veranstaltet von Geschichtsverein und Konejung Stiftung: Kultur
   
  Sa - 23. und So - 24. Oktober 2004
  Busfahrt: „Hürtgen ’44” - Fahrt in die Vergangenheit“
  Veranstalter: Konejung Stiftung: Kultur.
Dauer: 8 Stunden.
Treffpunkt: Hbf Düren um 10.00 Uhr.
Kosten: 22 Euro Reservierung
(siehe Projekte 2004)
   
  Sa - 30. Oktober 2004
  Der Sanitätsbunker in Simonskall
  Der einzige erhaltene Sanitätsbunker im Bereich des nördlichen Westwalls. Führung zu Kampfbunkern
im Bereich Simonskall durch den Geschichtsverein.
Führung: Richard Lüssem, Manfred Klinkenberg
Treffpunkt: Bunker Simonskall ab 11.00 Uhr, Kosten: 2,- Euro
   
  Sa - 30. und So - 31. Oktober 200
  Busfahrt: „Hürtgen ’44 - Fahrt in die Vergangenheit“
  Veranstalter: Konejung Stiftung: Kultur.
Dauer: 8 Stunden.
Treffpunkt: Hbf Düren um 10.00 Uhr.
Kosten: 22,- Euro Reservierung
(siehe Projekte 2004)
   
  Mo - 01. November 2004
  Vortrag: „V1- Einsatz in der Nordeifel“
  Referent: Detlev Paul
Treffpunkt: Aula der Hauptschule Kleinhau,
19.30 Uhr. Kosten: 3,- Euro
   
  Di - 02. November 2004
  Vor 60 Jahren: Beginn der „Allerseelenschlacht“
  Weg des 112. (US) InfReg der 28. (US) InfDiv von den Bereitstellungsräumen im Wehebachtal durch Vossenack,
über den Kall-Trail und die Kallbrücke bis nach Kommerscheidt. Weglänge: 9 km. Rückfahrt mit Pendelbus.
Führung: B. Henkelmann
Treffpunkt: Parkplatz „Hotel „Altes Forsthaus“,
14.00 Uhr. Kosten: 2,- Euro
   
  Mi - 03. November 2004
  Spurensuche: Der Westwall
  Strategische Planung und Bau, Wirkung bei den Kämpfen, Zerstörung und Erhaltung. Was blieb nach 60 Jahren?
Dia-Vortrag von Hans-Josef Hansen und Daniel Lois
Treffpunkt: Aula der Hauptschule Kleinhau,
Beginn: 19.30 Uhr. Kosten: 3,- Euro
   
  Do - 04. November 2004
  Weg des 112. (US) InfReg der 28. (US)
  InfDiv von den Bereitstellungsräumen im Wehebachtal durch Vossenack, über den Kall-Trail und die Kallbrücke
bis nach Kommerscheidt. Weglänge: 9 km.
Führung: B. Henkelmann
Rückfahrt mit Pendelbus.
Treffpunkt: Parkplatz „Hotel „Altes Forsthaus“,
Beginn: 14.00 Uhr. Kosten: 2,- Euro
   
  Fr - 05. November 2004
  Die Amerikaner im Hürtgenwald
  Lichtbildervortrag nach Hohenstein von
Dieter Heckmann, Geschichtsverein
Treffpunkt: Aula der Hauptschule Kleinhau:
Beginn: 19.30 Uhr. Kosten: 3,- Euro
   
  Sa - 06. November 2004
  Ausstellung von historischen Geräten u. a. des Remember-Museums, Clermont (belg.) am Museum
  Führung: M. Smet, B. Henkelmann, R. Lüssem
Beginn: ab 11.00 Uhr
   
  Podiumsgespräch der Konejung Stiftung, Burg Nideggen
 

"Deutschland - USA, A Time for healing?"
Podiumsdiskussion auf Burg Nideggen zum aktuellen Stand der deutsch-amerikanischen Beziehungen und dem Umgang
mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Mit deutschen und amerikanischen Teilnehmern. U.a. John Brogan, ehemaliger
US Generalkonsul und Schirmherr der Veranstaltung Hürtgenwald von Krieg zu Frieden, einem Vertrerter der Amerikanischen
Botschaft in Berlin u.a.
Beginn: 20.00 Uhr. Eintritt frei

   
  So - 07. November 2004
  „A time for Healing“ - Zentrale Gendenkveranstaltung und Einweihung der Skulptur an der Kallbrücke.
  In der Schlacht um das Kalltal erwirkte am 07.11.1944 der deutsche Stabsarzt Dr. Stüttgen einen inoffiziellen Waffenstillstand
mit den Amerikaner an der Kallbrücke, um Verwundete zu bergen und Verbandsmaterial auszutauschen. Dieser ungewöhnliche
und menschliche Akt mitten in der Hölle des Krieges ist Mittelpunkt der zentralen Gedenkfeier. Nach einer ökumenischen Feier
und einem kurzem Konzert folgt die Einweihung einer Skulptur. an der Kallbrücke.
Ort: Mestrenger Mühle, Zeit 15.00
   
  So - 14. November 2004
  Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages auf dem Soldatenfriedhof Hürtgen
  veranstaltet vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge
Beginn: 11.00 Uhr